Die Schlammschlacht vom Tierpark Ströhen – Härtetest vor der Deutschen Meisterschaft

17. November 2025

Vom 15. bis 16. November 2025 fand das mittlerweile 16. Schlittenhunderennen im Tierpark Ströhen statt. Veteranen dieses Events wissen genau: Wenn es im Vorfeld tagelang regnet, verwandelt sich der lehmige Boden in Ströhen in eine echte Herausforderung. Eine intensive Schlammpackung ist hier für Mensch und Material inklusive.

Neue Strecke, alte Tücken Die Organisatoren sorgten dieses Jahr für Abwechslung, indem die Streckenführung genau entgegengesetzt zum Vorjahr verlief. Genau solche Änderungen machen ein Zughunderennen interessant und anspruchsvoll. Durch den anhaltenden Regen konnte das Wasser auf dem lehmigen Untergrund kaum versickern. Das Ergebnis: Tiefe Schlammlöcher und rutschige Passagen, die höchste Konzentration erforderten.

Der Lauf: Kraftakt im Matsch Um 12:46 Uhr fiel mein Startschuss. Gleich die erste Kurve entpuppte sich als Nadelöhr, das bereits einigen Startern vor mir zum Verhängnis geworden war und zu Stürzen führte. Gewarnt durch das Geschehen, nahm ich Tempo raus und steuerte mein Handbike so vorsichtig wie möglich hindurch, um nicht im tiefen Morast steckenzubleiben. Die Strategie ging auf, kostete aber Zeit. Die Kombination aus zähem Schlamm und vielen technischen Kurven raubte enorm viel Kraft. Nach 13:18 Minuten überquerte ich völlig erschöpft die Ziellinie. Ganz anders mein Hund: Par wirkte im Ziel noch vollkommen frisch und schien mich fragend anzusehen, ob das denn schon alles gewesen sei.

Die Schlammschlacht vom Tierpark Ströhen

Wenn es im Vorfeld tagelang regnet, verwandelt sich der lehmige Boden in Ströhen in eine echte Herausforderung. Eine intensive Schlammpackung ist hier für Mensch und Material inklusive.

Vernunftentscheidung mit Blick auf die DM Die extremen Bedingungen blieben nicht ohne Folgen für den Ablauf. Da am kommenden Wochenende bereits die Deutsche Meisterschaft ansteht, entschieden die Veranstalter, das Rennen offiziell auf einen Tag zu verkürzen. Der zweite Tag wurde als optionales Training unter Rennbedingungen freigegeben.

Da mein Handbike bereits eine beträchtliche Menge Wasser und Dreck „geschluckt“ hatte und ich so kurz vor der Meisterschaft absolut kein Verletzungsrisiko eingehen wollte, entschied ich mich gegen einen Start am Sonntag.

Fazit und Platzierung Durch die vorsichtige Fahrweise und den Verzicht auf den zweiten Tag war keine Top-Platzierung im Fokus. Dennoch konnte ich mich behaupten:

  • Gesamt Männer: Platz 12

  • Altersklasse M50/60: Platz 6

Nun gilt die volle Konzentration der Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft – hoffentlich mit etwas weniger Schlamm!